Wenn Beiträge ausstehen
Kommen Versicherte oder Arbeitgeber in Zahlungsverzug, entstehen bereits in kurzer Zeit Beitragsrückstände von mehreren Tausend Euro. Im Jahr 2016 summierten sich die Beitragsrückstände in der gesetzlichen Krankenversicherung auf rund 4,5 Mrd. Euro (Quelle: Rheinische Post, 02.07.2016). Zahlt der angemahnte Geschäftspartner nach der gesetzten Frist nicht, ist die Krankenkasse zur Einleitung von Vollstreckungsmaßnahmen verpflichtet. Bisher mussten die Mitarbeiter in den Kassen diverse Maßnahmen überwiegend manuell durchführen. Eine Dokumentation im System ist nicht erfolgt. Das ist mit oscare® Inkasso Smart anders.
Mehr Unterstützung
Die Durchführung und Dokumentation von Vollstreckungsmaßnahmen und -aktivitäten ist mit oscare® Inkasso Smart für die Mitarbeiter im Beitragseinzug des Firmen- und Privatkundenbereiches viel leichter. So ist es nun möglich, in einem kassenindividuell ausprägbaren Regelwerk Schwellwerte oder Fristen für über 40 unterschiedliche Maßnahmen zu hinterlegen. Durch Vorschläge und automatisierte Bearbeitung unterstützt oscare® Inkasso Smart die Mitarbeiter bei der Durchführung zahlreicher Vollstreckungsmaßnahmen. „Die Nutzung des neuen Softwaremoduls oscare® Inkasso Smart stellt für uns einen großen Mehrwert dar. Ab sofort laufen unsere gesamten Vollstreckungsprozesse ausschließlich in oscare®. Durch das BRFplus-Regelwerk und die zahlreichen Customizingmöglichkeiten wird unser zuständiger Fachbereich systemseitig hervorragend unterstützt. Die neue Fiori-Oberfläche und die übersichtliche Darstellung des Vollstreckungsfalls machen die Vollstreckungssachbearbeitung zudem wesentlich effizienter“, so Sabrina Büttner, Projektleitung oscare® Inkasso Smart bei der BKK Mobil Oil.
Flexibel konfigurierbar
Mit dem BRFplus-Regelwerk sind die Kassen in der Lage zu definieren, was genau zu prüfen ist. Bei ausstehenden Beiträgen kann z. B. die Pfändung eines Bankkontos interessant sein. Auch kann die Stellung eines Verrechnungsersuchens oder die Abgabe an einen Gerichtsvollzieher bzw. einen Vollziehungsbeamten eine Option darstellen. „Wir haben etliche Fälle eruiert, die wir automatisiert prüfen können. Es liegt nun an den Kassen, womit sie starten wollen. Das hängt ganz von den individuellen Prozessen ab. In jedem Fall stehen wir beratend zur Seite“, so Sören Mohr, Produktmanager bei der AOK Systems.
Automatisierung möglich
„Wir können prüfen, vorschlagen, unterstützen oder automatisieren. Ganz wie die Kassen das wünschen“, freut sich Mohr. Über das Regelwerk können nämlich zusätzlich auch die Abhängigkeiten bzw. Reihenfolgen von Maßnahmen definiert werden. So schlägt das Regelwerk Maßnahmen und Folgemaßnahmen vor, die in oscare® Inkasso Smart unterstützt umgesetzt werden können – einzelne Maßnahmen kann das System voll automatisiert bearbeiten. Auch die Durchführung von Minderungen oder Rücknahmen z. B. bei Pfändungen oder die Berechnung und Buchung von Kosten und Gebühren laufen auf Wunsch maschinell.
Offene Beiträge immer im Blick
Unter Berücksichtigung von Zahlungseingängen bereitet oscare® Inkasso Smart alle relevanten Daten säumiger Zahler übersichtlich auf. Und die Bündelung von Forderungen kann ebenso hilfreich sein wie die systemseitig unterstützte Wiedervorlagemöglichkeit.
Umfangreiche Möglichkeiten
Das ist aber noch nicht alles. Denn viele weitere Features helfen bei der Sachbearbeitung: die Hinterlegung individueller Notizen, die Konfigurierbarkeit von Absprüngen, z. B. zu Auskunftsportalen, Unterstützung durch Hinweise über relevante Änderungen, Einstellung eines Vieraugenprinzips oder das „Sperren“ von Geschäftspartnern etc. „Es ist so viel möglich“, weiß Mohr.
Schnittstellen inbegriffen
Für die zahlreichen Korrespondenzen werden umfangreiche Datenströme bereitgestellt. Weiterhin ist die individuelle Korrespondenzempfängersteuerung möglich – beispielsweise für die Pfändungsabteilung der Bank oder das zuständige Einwohnermeldeamt. Berichte und Auswertungen sind genauso vorgesehen wie die Möglichkeiten zur Nutzung einer Migrationsschnittstelle.
Minimale Einsatzvoraussetzungen
Neben der fachlichen Komponente oscare® 1.0 ist der Frontend-Server für Fiori-Anwendungen die technische Voraussetzung. Dadurch entsteht eine komfortable Anwendungsoberfläche mit einer übersichtlichen Darstellung von Informationen. Individuelle Regeln zur Unterstützung der Automatisierung mittels Dunkelverarbeitung werden im BRFplus hinterlegt. Ein Business Warehouse on HANA System mit angebundenem BusinessObjects-Server ist Voraussetzung für das Berichtswesen.