Auf der Seite sieht man mehr

Mithilfe der Sidepaneltechnologie wird der bislang nicht genutzte rechte Bildschirmbereich mit Inhalt gefüllt. Die in dem zusätzlichen Fenster eingeblendeten Informationen erleichtern den Arbeitsalltag. Rechnungen, Eingangs- und Ausgangsdokumente oder neue Funktionen – den Möglichkeiten sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Die ersten Sidepanels sind bereits als CRs ausgeliefert worden.

Die Sidepaneltechnologie reichert Bildschirminhalte an

Das Sidepanel ist Bestandteil des SAP NetWeaver Business Client (NWBC), der allen oscare®-Kunden zur Verfügung steht. In einem Sidepanel können kontextsensitive Zusatzinformationen zu bestehenden SAP-GUI-Anwendungen – PKM, Claims, BP und FSCD – in einem eigenen Bildbereich angezeigt werden. Dadurch wird ein Großteil der oscare®-Anwender die Vorteile der Sidepanelanwendungen nutzen können. Denkbar sind Dokumente oder Rechnungen, die bereits beim Posteingang zentral digitalisiert wurden und anhand eines APD-Prozesses einem Versicherten oder einem Fall zugeordnet wurden.

Die Digitalisierung bekämpft unnötige Papierberge

Viele Kassen wollen das Papieraufkommen reduzieren und durch die Digitalisierung die Papierdokumente allen Bearbeitern zugänglich machen. „Wir blenden im Hilfsmittelbereich mithilfe der Sidepaneltechnologie Dokumente zum Elektronischen Kostenvoranschlag (eKVA) und andere eingescannte beziehungsweise elektronisch übermittelte Dokumente ein. Das erleichtert die Arbeit natürlich erheblich“, erklärt Madeleine Wessela, Teamleiterin IT-Koordination Leistung/Querschnitt bei der AOK PLUS. Auch die Anzeige relevanter Businesspartnerdaten ist möglich – zum Beispiel die gespeicherten Merkmale Versicherungszeiten oder das Alter zu einem Privatkunden. Insgesamt kann mit den Sidepanellösungen eine Vielzahl von Klicks für die Anzeige von kontextrelevanten Daten eingespart und der Prozess beschleunigt werden.

Vieles ist möglich
„Es gibt eigentlich nichts, was nicht im Sidepanel abgebildet werden kann. So wird aktuell über die Einbindung einer Karte mit Routenplaner diskutiert, um Fahrkosten zu überprüfen – den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt“, sagt Björn Jeglic, Produktmanager bei der AOK Systems. Die AOK Systems hat bereits verschiedene CHIPs gebaut. Das steht für „Collaborative Human Interface Parts“. Dahinter verbergen sich fertige Sidepanelanwendungen. Zum Beispiel zur Genehmigungsquote eines Leistungserbringers in der HKP. Dabei werden bisher nicht strukturierte, aber bereits im BW vorliegende Daten analysiert und grafisch aufbereitet präsentiert. Eine Ampel zeigt die Genehmigungsquote an. Die Quote wird auf Basis der Leistungsentscheide ermittelt, die in der Vergangenheit getroffen worden sind. In der Ampel steht Grün für eine hohe und Rot für eine niedrige Quote. Das erleichtert den Sachbearbeitern die Arbeit, denn bisher mussten sie diese Infos im Kopf oder sich irgendwo notiert haben. Weitere CHIPs sind bereits als CRs verfügbar oder werden in den kommenden Releases ausgeliefert. Sie müssen technisch aktiviert und dem jeweiligen Mitarbeiterkreis zur Verfügung gestellt werden.

Fertige Sidepanelanwendungen: Chips

Das spart Zeit und Klicks
Das Krankengeld-Sidepanel ist ein echtes Multitalent. Darin werden den Mitarbeitern während der Fallbearbeitung relevante Daten zum Versicherten – etwa die Stammdaten, der zuständige Sachbearbeiter und Diagnosen – zur Verfügung gestellt. Alles Informationen, die der Bearbeiter sich sonst aus anderen Registern zusammensuchen müsste. Das Sidepanel erlaubt also eine fallbezogene 360-Grad-Sicht auf den Versicherten. „Das spart Klicks und Zeit“, so Jeglic. Viel Zeit spart auch das Sidepanel zur smarten Kontakterfassung für die Mitarbeiter im Backoffice, das von den Kassen lizenziert werden kann und im kommenden oscare®-Release ausgeliefert wird. Bei der Bearbeitung eines Falles ist der Sachbearbeiter auch aufgefordert, bestimmte Kontaktinformationen ins CRM zu übertragen, damit auch der Kundenberater in der Geschäftsstelle oder am Telefon schnell darauf zugreifen kann. Weil der Sachbearbeiter bislang seine Bearbeitungsoberfläche verlassen und das CRM-System gesondert öffnen musste, ist in vielen Fällen die Speicherung unterblieben – damit stehen wichtige Informationen für die Kundenberatung nicht zur Verfügung.

Offen für neue Ideen
Das neue Sidepanel „Backoffice Kontakt smart“ läuft während einer Fallbearbeitung mit und überträgt alle nötigen Daten automatisch in den vorbereiteten CRM-Kontakt im Sidepanel, der dann vom Mitarbeiter mit einem Klick freigegeben werden kann. „Keine Frage, das erhöht die Effizienz der Arbeit deutlich“, sagt Ulrich Kimpel, Produktmanager bei der AOK Systems. Die Performance von oscare® wird dadurch nicht beeinflusst, die Bearbeitungsgeschwindigkeit steigt sogar, da die CRM-Anwendung nicht gesondert geöffnet werden muss. Auch APD und Sidepanel ergänzen sich perfekt: Die über APD eingespielten Dokumente werden automatisch an der richtigen Stelle abgelegt – und können dort über das Sidepanel angezeigt werden. Zum Beispiel: die Verordnung zu der passenden Rechnung oder ein Auszahlschein im Krankengeldfall. Bei der AOK Systems ist man offen für weitere Anwendungen – und man erwartet, dass die Kunden über die zunehmende Produktivsetzung der bestehenden Sidepanelanwendungen neue Ideen entwickeln und Anforderungen mithilfe des CR-Verfahrens stellen.