Mission erfolgreich abgeschlossen

Anfang Oktober 2019 ist die BARMER mit dem oscare®-Modul Privatkundenmanagement 3.3 erfolgreich produktiv gegangen. Vorausgegangen war eine fehlerfreie Migration der Bestandsdaten der 9,1 Millionen BARMER-Versicherten aus dem Altsystem.
 
Bereits seit 2003 ist oscare® bei der BARMER im Einsatz. Die Wuppertaler waren der erste Kunde der AOK Systems außerhalb der AOK-Gemeinschaft. Die BARMER hat einen maßgeblichen Anteil an der oscare®-Erfolgsstory. Die beiden Unternehmen können auf eine erfolgreiche und produktive Zusammenarbeit zurückblicken. Im Jahr 2017 liefen bei der BARMER bereits der Firmenkundenservice und das Leistungsmanagement über die Branchenlösung der AOK Systems. Damals entschied man sich auch, dass bis Ende 2019 die Bestandsführung der BARMER-Versicherten über das oscare®-Modul Privatkundenmanagement realisiert werden sollte. Dieses verwaltet die Versicherungsverhältnisse, berechnet Beiträge und bildet das gesamte Melde- und Bestandswesen ab.

Mit der Produktivsetzung und Erweiterung der bereits bestehenden oscare®-Plattform endet das zweijährige Großprojekt zur Unterstützung der BARMER-Digitalisierungsstrategie planmäßig im vereinbarten Zeitraum. „Durch die Ergänzung der beiden bereits eingesetzten oscare®-Module Leistungsmanagement und Firmenkundenservice um das Privatkundenmanagement steht uns nun ein voll integriertes, leistungsfähiges System mit einer zukunftssicheren Architektur zur Verfügung. Mit durchgehenden Prozessen, unterstützt durch intelligente Regelwerke mit Automatisierungstechnologien, können wir unser Digitalisierungspotenzial umfänglich erschließen, unsere Mitarbeiter von Routineaufgaben entlasten und Versicherten mehr Service bieten“, so Jürgen Rothmaier, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BARMER mit Hauptsitz in Berlin. „Unsere Innovationsfähigkeit wird durch das SAP-Fundament in der GKV-Branchenlösung extrem beschleunigt.“
 
Mit dem richtigen „Pack an“ Großes meistern
„Die größten Herausforderungen ergaben sich aus der Größe des Projektes, seinem Umfang und dem sportlichen Zeitraum. Und die Distanz zwischen den beiden Projektstandorten Schwäbisch Gmünd und Wuppertal machte es auch nicht leichter. Aber mit einer hohen Reisebereitschaft und Videokonferenzen konnte es gemeistert werden“, erklärt Thomas Fornauf, technischer Projektleiter der AOK Systems. Der wesentliche Faktor für eine erfolgreiche Produktivsetzung waren die stringente Projektplanung, die Einhaltung der Meilensteine, die Fokussierung auf die wesentlichen Dinge und eine akribische Testplanung und -durchführung. Fornauf: „Wenn alle Aktivitäten mit den im Projekt definierten Qualitätskriterien vor dem Start abgearbeitet sind, steht einer erfolgreichen Produktivsetzung nicht mehr viel im Wege.“ Natürlich gab es wie in jedem Projekt zuerst einmal eine Findungsphase. Neben der BARMER und der AOK Systems waren dazu weitere Dienstleister mit im Boot. Da ruckelt es durchaus einmal, bis man in einen optimalen Arbeitsrhythmus kommt. „Ich kann sagen: Die Zusammenarbeit mit der AOK Systems hat super funktioniert. Besonders beeindruckt hat mich das Zusammenspiel, gerade wenn es etwas kniffliger wurde. Die gute Mischung aus Kollegen, die die BARMER aus vorangegangenen Projekten kennen, und neuen Beratern war ein Schlüssel zum Projekterfolg“, bekräftigt BARMER-Projektleiter Sebastian Koch. Das Umstellungswochenende war trotzdem für alle Beteiligten aufregend. Schließlich mussten elf Millionen Versichertendaten migriert werden. „Es war eine der komplexesten Systemumstellungen der vergangenen Jahre. Umso erfreulicher, dass alles super geklappt hat. Wir konnten den Dialog am Morgen des 7. Oktober in der Zeit und ohne Einschränkungen freigeben. Mit der Produktivsetzung bin ich daher hochzufrieden“, so Koch. Claudia Piechowiak, Kundenanforderungsmanagerin bei der AOK Systems, ergänzt: „Die Zusammenarbeit war gewohnt gut. Die Häuser kennen und schätzen sich schon viele Jahre.“
 
Mitarbeiter von Routineaufgaben entlasten
Jetzt läuft PKM vom ersten Tag an stabil. Bisher gab es keinerlei Systemausfälle und Großstörungen, was natürlich besonders die Fachbereiche und Kundenberater in den Zentren beruhigte. Denn nahezu jeder Bereich im Unternehmen wurde von der Umstellung auf PKM berührt. Und da gab es durchaus die Befürchtungen, dass das Arbeiten nur eingeschränkt möglich sein würde. „Eine unserer Hauptgeschäftsstellen meldete uns beispielsweise zurück: Es ist bemerkenswert, dass Sie ein solches Projekt reibungsfrei für uns Anwender ans Laufen gebracht haben und alle anderen Systeme weiterhin komplett laufen“, erzählt Sebastian Koch. Piechowiak: „Die Mitarbeiter sind zufrieden. Die waren aber schon positiv überrascht, dass sie montags ganz normal arbeiten konnten. Das war bei solchen Umstellungen nicht immer so. Die Beschäftigten müssen sich jetzt noch anpassen und Routinen entwickeln, aber das ist normal.“ Auch AOK Systems-Geschäftsführer Holger Witzemann ist zufrieden mit der Produktivsetzung: „Wir freuen uns, das in uns gesetzte Vertrauen bestätigt und die BARMER nach ,plan in time‘ produktiv genommen zu haben. Eine starke Leistung des gesamten Teams bei der BARMER, dem IT-Dienstleister gkvi und der AOK Systems. Wir konnten wieder einmal unsere Kombination aus GKV-Branchen- und IT-Know-how und hohe Verlässlichkeit unter Beweis stellen.“