Highlights aus dem oscare®-Release 5.03

CR17468 „Ausbau und Kapselung Funktionsblock SAP HANA SPATIAL (oscare® Geodaten-Framework)“ – Funktionserweiterung von oscare® GEO
 
 
Mit CR17468 werden besonders nützliche SAP-HANA-Spatial-Funktionalitäten im oscare® Geodaten-Framework „veredelt“. Über eine SQL-Schnittstelle lassen sich diese Geo-Funktionalitäten von Entwicklern in allen oscare®-Systemen aber auch für kundenindividuelle Geo-Entwicklungen einfacher nutzen. Im Kern bietet die SAP HANA Spatial die Möglichkeit, spezielle Datentypen für räumliche Daten zu verarbeiten und zu speichern. Die Spatial Engine ist Bestandteil der HANA-Plattform.
 
Neue Geo-Funktionalitäten in oscare® und ihr Nutzen
Mit CR17468 ist ein weiterer Schritt vollzogen, getreu dem Motto: „Wir erschließen das Geo-Potenzial von oscare®!“ Das vorhandene oscare® Geodaten-Framework erfährt diverse Erweiterungen. Standard-Shapes für Bundesländer, Regierungsbezirke und Landkreise/kreisfreie Städte, PLZ-Gebiete sind bereits vorhanden. So lassen sich z. B. Kennzahlen in ihren regionalen Grenzen auf Landkarten visualisieren. Auch Einstellmöglichkeiten der geometrischen Genauigkeit in der Darstellung von regionalen Einheiten sind bald Bestandteil. Meist reicht eine weniger genaue Darstellung bei einer Vielzahl von Anwendungsfällen völlig aus, was sich positiv auf die Ladezeit sowie die flüssige Bedienbarkeit einer Anwendung auswirkt.
 
Individuelle Nutzung
Weiterhin gibt es die Möglichkeit zur Integration eventuell bereits existierender individueller Shapes für z. B. Vertriebsgebiete einer Kasse, die im Rahmen von Individualentwicklungen generiert wurden oder aus externen Quellen stammen. Ebenso ist künftig der Export aller mit dem oscare® GEO-Framework generierten Shapes möglich, etwa für bundeslandübergreifende Kassengebiete, im GeoJSON-Format. Diese Shapes lassen sich dann z. B. in unterschiedlichen Geo-Informations-Systemen (GIS) der Kunden weiterverarbeiten.
 
Schneller zum Arzt
Die neue geometrische Berechnung zur Umkreissuche gehört auch zu den Erweiterungen, z. B. zur Beantwortung der Frage, welche Ärzte in einem bestimmten Radius (1 km/5 km/10 km) um einen Versichertenwohnort niedergelassen sind. Erleichterung schafft die Berechnung von Luftlinienentfernungen z. B. zwischen dem Wohnort eines Versicherten und einzelnen niedergelassenen Ärzten, Geschäftsstellen der Krankenkassen etc., und die Einführung regionaler Hierarchien z. B. zur Zuordnung von Postleitzahlen zu Regionen und Zonen.
 
Erleichterung für Sachbearbeiter
Von den Erweiterungen profitieren letztlich die Sachbearbeiter in den Geo-Fachanwendungen: Die Usability wird optimiert und Informationen lassen sich intuitiv und schneller aufnehmen, was schnellere Entscheidungen erlaubt. Durch die Bereitstellung von einheitlichen Funktionsbausteinen wird auch die Time-to-Market von Geo-Anwendungen verkürzt. Das gilt sowohl für den oscare®-Standard als auch für Eigenentwicklungen.
 
Rosige Aussichten
Und das Beste: Es geht weiter. Mit 5.04 wird z. B. eine SDK-Komponente realisiert, die es – durch eine nahtlose und performante Kartenintegration – ermöglicht, Kennzahlen in kundenindividuellen Lumira-Berichten (SAP Standard-Werkzeug) einfach auf Karten zu visualisieren.
 
oscare® GEO: mehr als Automatisierung
Das oscare® Geodaten-Framework dient der Integration von Geodaten in oscare® und bietet eine Reihe von Geo-Funktionalitäten wie Geo-Kodierung, Routenplanung und Kartendarstellung. Auf diesem technischen Basisprodukt mit seinen einheitlichen und standardisierten Geo-Funktionalitäten setzen die oscare® Geo-Fachanwendungen auf.
 
 
CR 16587 – Leistungsmanagement „DTA SVT (RVKV) gemäß § 69 SGB IX“
 
Krankengeldberechnung entfällt durch Datenaustausch
Die Krankengeldfallmanager kennen die mehrseitigen Formulare der Rentenversicherungsträger, auf denen die Höhe der Entgeltdaten sowie das daraus berechnete Krankengeld zu hinterlegen sind. Mit Einführung des Datenaustauschs zwischen RV-Trägern und Kassen entfällt diese leidige Arbeit. Dabei handelt es sich um die logische Fortsetzung des Datenaustauschs Entgeltersatzleistungen, der schon seit Jahren zwischen Arbeitgebern und Krankenkassen erfolgt.
 
Aktives Anfragen beim RV-Träger jetzt möglich
Insgesamt sind zwischen den Beteiligten acht Arten von Nachrichtentypen vereinbart. Während dem Arbeitgeber ein Abgabegrund (Datensatz) zur Verfügung steht, um an jene Entgeltdaten zu gelangen, die der Kasse vorliegen, sind es beim Versandweg Krankenkasse an RV-Träger deren zwei: Abgabegrund 45 „Anforderung der Bemessungsgrundlage für das Übergangsgeld durch die KK“ und 46 „Anforderung der Höhe des Übergangsgeldes durch die KK wegen Vorschusszahlung der Krankenkasse bei stufenweiser Wiedereingliederung“. Damit werden die Krankenkassen erstmals in die Lage versetzt, im Rahmen des Datenaustauschs Entgeltersatzleistungen den „ersten Aufschlag“ zu machen – das heißt, aktiv und digital wegen Entgeltdaten beim RV-Träger anzuklopfen. Liegt der Kasse eine Entgeltbescheinigung des Arbeitgebers vor, die ebenfalls per Datenaustausch übermittelt wurde, wird diese in einen Antwortdatensatz an den Rentenversicherungsträger transformiert.
Gehen dagegen Entgeltdaten des RV-Trägers bei der Kasse ein, werden diese dank der Funktionen des CRs 16396 nicht nur in den Arbeitsunfähigkeitsfall übertragen, sondern das Krankengeld direkt berechnet. Dies kann beim Vorliegen sämtlicher Voraussetzungen sogar dazu führen, dass das Krankengeld direkt in eine Zahlung überführt wird.
 
Was kommt danach?
Weitere Datenaustausche im Entgeltersatzleistungsbereich sind bereits in Arbeit. So zum Beispiel zwischen Krankenkassen und Unfallversicherungsträgern. Der Tag rückt immer näher, wo Krankengeldfälle in oscare® vollständig digitalisiert sind.