Lösungen für morgen

Das neue Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen stellt auch die AOK Systems vor große technologische Herausforderungen. Wie sich der IT-Komplettdienstleister auf die Digitalisierung seiner Kunden ausrichtet und wie die Lösungen für das oscare® von morgen aussehen, erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des dritten digitalen Informationstags.

„Die AOK Systems ist bereit, die Herausforderung durch den Technologiewechsel anzunehmen und aufzuzeigen, wie diese gemanagt werden können.“ Holger Witzemann, Vorsitzender der Geschäftsführung, bekräftigte zum Start des digitalen Informationstag 2023, dass die AOK Systems die gesetzlichen Vorgaben mit neuen Produkten beantworten und diese zusammen mit den Kunden gestalten werde. Unter dem Motto „Roots. In den Wurzeln steckt die Kraft“ waren die über 670 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer gespannt darauf zu erfahren, was es unter der Oberfläche der AOK Systems zu entdecken gibt. Live aus einem Kölner Fernsehstudio erwartete sie geballtes Fachwissen rund um die AOK Systems und aus den oscare®-Produktsuiten.

Die Digitalisierung vorantreiben

Eine Antwort auf die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen gaben Michael Baumgärtner, Abteilungsleiter Produktsuitemanagement, und Product Suite Manager Gerald Schneider. Die beiden Experten beleuchteten die umfangreichen Elemente mit den vielen Facetten, die das Bestandssystem oscare® künftig hochproduktiv und vernetzt machen. Zusätzlich wird durch den Digital Layer eine modularere und flexiblere Anwendung von oscare® möglich. Der Digital Layer ist eine logische Weiterentwicklung der bisherigen Digitalisierungsstrategie von oscare®. Er basiert auf den besten Elementen von oscare® connect und den oscare® CX-Themen und vereint beide zu einer offenen Digitalisierungsplattform. Der Digital Layer setze in den Prozessen im hochproduktiven Kern auf und soll die Daten und Prozesslogiken für die Umsetzung von Digital Services und weitere Vernetzungsszenarien bereitstellen. „Mit einer höheren Verfügbarkeit können damit künftig Szenarien umgesetzt werden, die unsere Kunden selbstständig realisieren“, freute sich Baumgärtner über die Verwirklichung eines viel geäußerten Kundenwunsches. Mit Blick in den Werkzeugkasten erläuterte Baumgärtner anhand von drei Anwendungsfällen, die sich noch in der Entwicklung befinden und im kommenden Jahr ausgeliefert werden, wie die Produktsuite-Roadmaps als strategische Leitplanken Orientierung, Transparenz und Planungssicherheit für die Prozesse und die Organisation einzelner Produkte geben können.


Volle Leistungsfähigkeit abrufen

Unter dem Titel „Symbiose unter der Lupe“ stellte Lead-Berater Louis Linden die verschiedenen Elemente der Prozessoptimierung vor. Am Beispiel eines Projektes der AOK Baden-Württemberg wurde mit konkreten Ergebnissen aus der Praxis deutlich, wie mit Unterstützung der AOK Systems die Transparenz und Effizienz verschiedener Projekte gesteigert werden konnte. „Wir wollen unsere Kunden an die Hand nehmen, um ihre Prozesse zu optimieren, damit sie die volle Leistungsfähigkeit von oscare® abrufen können“, betonte Linden. Einen Überblick über die Telematikprodukte, die in den kommenden zwei Jahren bei der AOK Systems in die Umsetzung kommen, vermittelte wiederum Michael Baumgärtner. Dabei rückte er die Vorteile von TIM 2.0, ein neuer Kanal für die gesicherte Versichertenkommunikation, ePA4all für den Umbau der bisherigen ePA-Anwendung, bei der Versicherte künftig aktiv Widerspruch einlegen müssen, und die elektronische Verordnung von Digitalen Gesundheitsanwendungen (DIGA) in den Fokus.


KI ermöglicht neue Funktionalitäten

Wie die Technologien der KI schon jetzt eine Reihe neuer Funktionalitäten in den Produkten der AOK Systems ermöglichen, veranschaulichte Thomas Brunner. In seinen Ausführungen zum Thema „Der oscare® AI-Tree“ ließ der Product Suite Manager die Teilnehmerinnen und Teilnehmer „vom Baum der maschinellen Erkenntnis kosten“. So würden KI-Services bereits bei der Optimierung eines Krankengeldfalls oder bei der Zuordnung von E-Mails an den richtigen Ansprechpartner unterstützen. Die Generative KI bezeichnete Brunner als absolutes Hype-Thema. Anwendungsmöglichkeiten in der GKV drehten sich vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels insbesondere um das Thema Effizienz. Als Beispiele führte Brunner automatische Prozesse in der Abrechnung, Datenauswertung und Beantwortung von Kundenanfragen sowie individuelle Produktangebote und die Wahrscheinlichkeitsberechnung einer Krankenhauseinweisung an. Die Experten waren sich einig, dass in den Unternehmen zunächst das Wissen über die KI gefördert und die grundsätzliche Skepsis gegenüber neuen Technologien abgebaut werden müsse. Wer die vielfältigen Themen des Infotages weiter vertiefen wollte, konnte sich zusätzlich bei sieben interaktiven „Meet the expert“-Sessions zuschalten und den Spezialisten der AOK Systems und Expertengästen Fragen zu Produktentwicklung und Projekten stellen.


Autor/in: Daniel Poeschkens, Leiter Marketing/Kommunikation