Auf dem Weg zur Fabrik

Das Team Softwarelogistik kümmert sich bei der AOK Systems um den Transport und die Paketierung der Änderungen an oscare® und anderen Produkten. Die Dienstleister für den Entwicklungsbereich sorgen dafür, dass die Software qualitätsgesichert reibungslos zu den Kunden fließen können.

Nicht nur die Veränderungen aus dem Transformationsprojekt Future4AS haben im Team Softwarelogistik Spuren hinterlassen. Nach langer Tätigkeit für das Unternehmen übergab Roswitha Rau zum 1. Oktober die Leitung an Raphael Ostermann-Goletz und verabschiedete sich in den Ruhestand. Gleichzeitig hat Future4AS die Aufgaben auf das eigentliche Thema der Softwarelogistik fokussiert. Dafür wurden Entwicklerkapazitäten und die Verantwortung für einige in den vergangenen Jahrzehnten entstandenen Werkzeuge zum Software-Entwicklungsprozess aus dem Team in die neue Abteilung Toolmanagement verlagert. In der SAP-Welt beschreibt der Begriff Softwarelogistik den Umgang mit den Änderungen an SAP-Systemen und dem Transport der Änderungen in andere Systeme – inklusive Paketierung und Übergabe an die Auslieferung. Hierzu ist Expertenwissen der SAP-Architektur erforderlich und es werden spezielle Methoden zum SAP-Transportwesen angewendet. Darüber hinaus ist das Themengebiet für die andere, von der AOK Systems produzierte Software von Bedeutung. Die Aufgabe gleicht sich in jeder Umgebung: Es wird Software produziert, die im Team auf die technische Installierbarkeit getestet wird, um dann als eine Einheit zum Kunden gebracht zu werden. Dies geschieht am besten in strukturierter Form, wie sie das „Auslieferungsportal der AOK Systems“ (AS-AP) bietet.


Schnittstelle zwischen Entwicklung und Kunden

Mit einem kleinen Team bearbeitet die Softwarelogistik eine Vielzahl von Aufgaben, wie die Prozessautomatisierungen im Bereich der Softwarelogistik und die Erstellung von Installations-Packages für die ABAP- und Java-basierten oscare®-Entwicklungen. Zudem wirken die drei Mitarbeiter bei der Konzeption und Umsetzung von Schnittstellen innerhalb der Toolumgebung sowie der Konzeption und Entwicklung von Prüfungen im Kontext der Softwarelogistik mit. Zum Aufgabengebiet zählen aber auch die Umsetzung und Überwachung von Namenskonventionen für ABAP-Entwicklungsobjekte, um deren Eindeutigkeit über Systemgrenzen hinweg sicherzustellen. Das Softwarelogistik-Team verwaltet zudem die Softwarekomponenten und die darin enthaltenen Pakete auf Basis der Namenskonventionen. Es wirkt in vielen Projekten, wie dem neuen Releasetakt und der Simplifizierung CRM, mit und unterstützt die Prozesse bei Cloud- und Container-Auslieferungen. Das Team versteht sich als Dienstleister für den Entwicklungsbereich, indem sie die technischen Bestandteile der Releases zusammenschnüren und formalisiert an das AS-AP übergeben. Dort können die Kunden die Inhalte – neben der automatischen Übermittlung – manuell abholen und anschließend in ihre Systeme implementieren. Treten Probleme bei der Installation auf, ist die Softwarelogistik meist der erste Ansprechpartner. Sie analysieren die Fehlersituationen und können sie in den meisten Fällen an das Basis-Team oder in die jeweiligen Entwicklungsprojekte weiterleiten – oder eine eigene Lösung finden.


Hinter die Kulissen schauen

Durch ihre Erfahrungen im SAP-Umfeld und der vollständigen Einbindung in den Prozess der Softwareentwicklung bieten sich die Softwarelogistiker an, andere Systems-Bereiche auch in den neuen Technologien zu unterstützen, damit die Software reibungslos durch die verschiedenen „Quality Gates“ zu den Kundinnen und Kunden fließen kann. Die eigenen Verfahren werden beständig angepasst, um neue Möglichkeiten für die Erfordernisse der neuen Technologien zu schaffen. Die flexible Vorgehensweise des Teams schafft die Voraussetzung dafür, alte und neue Verfahren zu integrieren. Gleichzeitig zeichnet sich die Softwarelogistik durch ihre Wandlungsfähigkeit und die Vertiefung in der Materie aus. Insbesondere im SAP-Umfeld haben sie einen Durchblick durch die Prozesse und Techniken, da die Teammitglieder hinter die Kulissen schauen. Nicht umsonst werden sie von vielen Projektverantwortlichen wegen ihrer Expertise um Rat und Tat gefragt. Die Neugier treibt sie aber auch an, neue Welten zu entdecken und sich in andere Projekte einzubringen. Das Ziel ist eine Software Factory, in der in standardisierten Prozessen automatisiert Software in hoher Qualität aufbereitet wird, die die Kunden ebenso standardisiert verarbeiten können. Da die Komplexität der Software-Architekturen beständig zunimmt, will die Softwarelogistik einen Beitrag dazu leisten, dass manuelle Arbeiten so weit wie möglich durch Automatismen abgelöst und unvermeidliches manuelles Doing sicherer wird. Mit diesen Leistungen können sich die Kundinnen und Kunden weiterhin auf die Qualität der Softwareprodukte und die Orchestration der Software-Suiten aus dem Hause AOK Systems verlassen.


Autor/in: Raphael Ostermann-Goletz, Teamleiter Softwarelogistik