Nach Daten schürfen

Früher wühlten sich die Menschen durch ganze Berge auf der Suche nach Gold, Silber oder Edelsteinen. Die Schätze von heute sind unter Datenbergen verborgen. Mit den richtigen analytischen Werkzeugen lassen sich diese heben. Die Ausbeute sind neue Erkenntnisse, die zum Unternehmenserfolg maßgeblich beitragen. oscare® Business Intelligence dringt in eine neue Dimension vor und erschließt Big Data als die Ressource der Zukunft.

Amazon verfügt über einen ungeheuren Schatz: ein riesiges Datenreservoir, das das Unternehmen gezielt analysieren und für seinen Erfolg nutzen kann. So weiß der Onlinehändler etwa, dass Frauen über 50 Jahre, die Romane von bestimmten Autorinnen bevorzugen, überdurchschnittlich oft bestimmte Teesorten und Duftkerzen bestellen – in Niedersachsen eher Früchtetee, in Bayern eher Kräutertees. Oder: dass Männer unter dreißig, die regelmäßig isotonische Getränke und spezielle Sportlernahrung ordern, sich auf Amazon Prime gern Reisedokumentationen über Asien und Actionfilme mit Verfolgungsjagden anschauen. Deshalb kann Amazon seine Produkte zielgenau bewerben. Die Beispiele sind erfunden, die Methode das Erfolgsgeheimnis aller Digitalunternehmen wie Google, Netflix oder Airbnb. Sie sind in der Lage, ihre riesigen Datensammlungen, auch Big Data genannt, schnell und effektiv zu analysieren und Muster und Zusammenhänge herauszulesen, die sich dann in gezielte Vermarktung oder neue Produkte umsetzen lassen. Dass dies die Zukunft ist, belegt auch das neue Berufsbild des Datenanalysten, das Harvard jüngst zum attraktivsten Beruf des 21. Jahrhunderts kürte. Entsprechende Studiengänge schießen wie Pilze aus dem Boden und McKinsey geht allein in den USA in diesem Jahr von rund 150.000 unbesetzten Stellen in diesem Bereich aus.

Die Suche in großen Datenbergen kann wertvolle Datennuggets zu Tage fördern

Die Zukunft verändern
Big Data funktioniert auch im Gesundheitswesen und kann zu erstaunlichen Erkenntnissen führen, von denen die Krankenkassen, aber auch die Versicherten profitieren. Wenn die Krankenversicherung zum Beispiel weiß, dass Personen mit einer bestimmten Vorerkrankung und bei jahrelanger Einnahme eines bestimmten Medikaments eine große Wahrscheinlichkeit haben, in einem gewissen Alter etwa einen Herzinfarkt zu erleiden – dann kann die Krankenkasse dem Versicherten rechtzeitig ein gezieltes Präventionsprogramm anbieten. Davon profitiert die Krankenkasse, da sie langfristig Geld einspart, und natürlich auch der Versicherte, weil er länger gesund ist. „Derzeit stehen wir noch am Anfang mit prädiktiven Analysen, aber mithilfe der modernen Business-Intelligence-Tools und der In-Memory-Technologie SAP HANA können die Datensätze schnell und effizient nach Mustern und Zusammenhängen durchsucht werden“, erklärt Thomas Brunner, Produktmanager bei der AOK Systems.

Schneller analysieren
SAP bietet eine ganze Palette unterschiedlicher moderner Business-Intelligence-Tools, die bereits Teil von oscare® sind oder als zusätzliches Lizenzprodukt erworben werden können. Die grundsätzliche und bahnbrechende Innovation ist oscare® BI on HANA. Die SAP-Datenbanktechnologie ermöglicht überhaupt erst, die Daten des Business Warehouse so schnell zu durchsuchen. Der große Vorteil: Alle BW-Daten stehen direkt in der HANA-Datenbank zur Analyse bereit. Das heißt, für die Analyse müssen keine redundanten Datenkopien angelegt werden, die aufwendig definiert werden müssen und die Systemperformance beeinträchtigen. „Durch zusätzliche Adapter können außerdem weitere Daten in die Analyse einbezogen werden – etwa aus den sozialen Medien oder anderen externen Datenquellen. Das bietet natürlich unglaublich viele Analysemöglichkeiten“, erläutert Brunner. Erweitert wird das ohnehin schon breite Spektrum von Analysemöglichkeiten mit BW on HANA durch flexible SQL-Abfragen auf der HANA-Datenbank, zum Beispiel für Ad-hoc-Fragestellungen.

Innovation in der Praxis
Ein weiterer Mehrwert der BI-Tools der neuesten Generation: „Sie bieten benutzerfreundliche und flexible Oberflächen mit tollen Visualisierungsmöglichkeiten“, sagt Brunner. Zum Beispiel für das Controlling: Eine große Anzahl von Kennzahlen kann definiert werden, es lassen sich Vergleichsgruppen darstellen sowie intersektorale Analysen durchführen. Im Design Studio lassen sich die Kennzahlen optisch aufbereiten und anhand von Grafiken wie etwa Wasserfalldiagrammen leicht verständlich darstellen. Laut einer aktuellen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom geben 64 Prozent der Unternehmen an, dass die Digitalisierung ihr Geschäftsmodell verändert, 40 Prozent haben aufgrund dessen bereits neue Produkte auf den Markt gebracht. Big-Data-Analysen sind dabei die Basis dieser Entwicklung. Und laut der Fraunhofer-Studie „Big Data im Krankenversicherungsmarkt“ ist die neue Technologie längst in der Praxis angekommen. „Wir sorgen mit oscare® BI dafür, dass unsere Kunden ganz vorn auf der Innovationswelle surfen“, bekräftigt Brunner.