Die „ePA für Alle“ ist gestartet
Im Januar wurde in der Gesundheitsversorgung in Deutschland ein neues Kapitel aufgeschlagen: Die Einführung der „ePA für alle“ ist ein Wendepunkt in der Digitalisierung. Alle Krankenkassen in der Bundesrepublik legten initial für Millionen Versicherte die elektronische Patientenakte an, sofern diese nicht widersprochen hatten. Die ePA wird mehr als eine digitale Akte sein – sie wird zum Dreh- und Angelpunkt medizinischer Informationen und macht die Versorgung für alle Beteiligten besser. Am 29.04.2025 wurde der Regelbetrieb der „ePA für alle“ bundesweit bei allen Krankenkassen aktiviert.
Die ePA gibt es schön länger, genutzt wurde sie bisher nur von wenigen Versicherten. Das ändert sich jetzt. Alle Versicherten wurden angeschrieben und über die „ePA für alle“ informiert. Wer nicht aktiv widersprochen hat, für den wurde automatische eine ePA angelegt, die seit dem 15. Januar und spätestens ab Mitte Februar verfügbar ist. Von Befund- und Laborberichten bis hin zu elektronischen Arztbriefen: Alle wichtigen Gesundheitsdaten sind in der ePA zentral verfügbar. Die Medikationsliste sorgt für Transparenz über verschriebene Medikamente und minimiert damit Risiken durch Wechselwirkungen. Zudem werden Versicherte perspektivisch ihre Daten anonymisiert der Wissenschaft zur Verfügung stellen können, was die künftige Ausgestaltung der öffentlichen Gesundheit verbessern und die Forschung voranbringen kann.
Alle profitieren von der Akte
Die „ePA für alle“ vernetzt das Gesundheitssystem und sorgt für einen reibungslosen Informationsaustausch. Davon profitieren nicht nur Versicherte, Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte, sondern alle Akteure im Gesundheitswesen und sogar die gesamte Gesellschaft. Versicherte haben mit der ePA ihre Gesundheitsdaten immer dabei und können darauf jederzeit zugreifen. Sie entscheiden, wer die Informationen sehen darf. Gleichzeitig sind ihre persönlichen Daten bestmöglich geschützt. Leistungserbringer können direkt sehen, was bisher bei der Behandlung passiert ist. Das spart Zeit, vermeidet unnötige Doppeluntersuchungen und verbessert die Therapie. Für Menschen mit chronischen Erkrankungen oder in Notfällen ist das ein großer Vorteil. Die Arztpraxis kann sich schnell über die Krankengeschichte, Befunde oder Medikation informieren. Dadurch lässt sich die Therapie noch gezielter planen. Papierstapel in der Praxis gehören der Vergangenheit an. Das spart Zeit und Ressourcen.
„ePA für alle“ geht in die nächste Phase
Am 29.04.2025 wurde der Regelbetrieb der „ePA für alle“ bundesweit bei allen Krankenkassen aktiviert. Ein gemeinsamer Start aller Krankenkassen war zwingend erforderlich, damit die Prozesse auch beim Wechsel der Krankenkasse weiter funktionieren und Versicherte ihre ePA reibungslos nutzen können. Alle Versicherten, die bei der initialen ePA-Aktenanlage noch nicht berücksichtigt wurden, erhalten nun schrittweise ihre ePA. Die Beschränkung auf einzelne Ärzte, die sich als Piloten zur Verfügung gestellt hatten, ist aufgehoben. Ab sofort haben Leistungserbringer die Möglichkeit, medizinische Daten in die jeweilige ePA ihrer Patientinnen und Patienten einzustellen.
Die AOK Systems hat zusammen mit ihren Kunden, den beteiligten Softwareherstellern und Rechenzentren zum erfolgreichen Gelingen dieses bundesweiten Digitalisierungsvorhabens beigetragen. Herzlichen Dank an alle beteiligten Kolleginnen und Kollegen.
Mehr Infos gibt es in einem AOK-internen Infoportal: https://www.epa-aktuell.de