Einer der Väter von oscare®

Bevor Michael Baumgärtner vor 20 Jahren zur AOK Systems kam, leitete er das SAM-Projekt zur Entwicklung des oscare®-Internetportals. Nach seinem Wechsel gestaltete er alle entscheidenden Unternehmensschritte von Anfang an mit.

Sein Einstieg am 1. Juli 2002 gestaltete sich für Michael Baumgärtner relativ unspektakulär, da der 52-Jährige schon vorher von der AOK Baden-Württemberg für das SAM-Projekt zur AOK Systems abgeordnet war. An seiner Tätigkeit änderte sich zunächst nichts, auch sein Arbeitsplatz in den Büroräumen der AOK in Stuttgart blieb bestehen. Die AOK Systems holte damals die Mitarbeiter:innen aus dem SAM-Projekt in das Unternehmen, damit die Software dauerhaft weiterentwickelt und gewartet werden konnte. Baumgärtner war als Projektleiter verantwortlich für die Entwicklung des oscare®-Internetportals SAM. „Deshalb hat die AOK Systems dann die Ressourcen aus dem Projektteam zu sich geholt und mich eingestellt“, sagt der Dienstjubilar. Ein wichtiger Meilenstein seiner Anfangsjahre bei der AOK Systems war die flächendeckende Einführung der oscare®-Technologie und dass es im Gegenzug gelang, IDVS II schon zwei Jahre später im gesamten AOK-Unternehmen rückstandsfrei abzuschalten. „Damit war die AOK Systems in der Modernität der Software angekommen“, betont Baumgärtner. Der nächste große Schritt war die Öffnung für weitere Kunden. „Da musste ich plötzlich nicht immer nur nach Berlin reisen, sondern durfte auch einmal nach Wuppertal und zu allen anderen Kunden, die wir gewonnen haben“, blickt er zurück. Seine wichtigsten Projekte waren bislang die Online-Geschäftsstelle, die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte und der Zugang zur Telematikinfrastruktur.


Durch Geschäftsreisen stark eingespannt

In seinen über 20 Jahren bei der AOK Systems war Baumgärtner schon Projektleiter, Teamleiter, Abteilungsleiter, Produktmanager ohne Führungsverantwortung und Niederlassungsleiter. Als Leiter des Produktsuitemanagements ist er jetzt verantwortlich für seine Mitarbeiter:innen in München, Hamburg, Frankfurt, Berlin und Bonn. Durch die vielen Geschäftsreisen von Stuttgart aus war es für ihn nicht immer ganz einfach, seine berufliche Tätigkeit und seine große Familie mit vier Kindern unter einen Hut zu bekommen. Dank dem verstärkten Einsatz von Kollaborationstechnologie hat sich sein Arbeitsalltag seit der Corona-Pandemie wesentlich verbessert: „Mir bleibt jetzt mehr Zeit für die Produktivität vor Ort und die Familie.“ Für den einen mag es erschreckend sein, 20 Jahre im selben Betrieb zu sein, für Michael Baumgärtner ist es Loyalität: „Ich muss nicht alle zwei Jahre den Arbeitgeber wechseln, um eine spannende und herausfordernde Tätigkeit auszuüben.“ So freut er sich morgens oft darauf, heute wieder inhaltlich vorwärtszukommen, etwas erledigen zu können und wichtige Ergebnisse zu erzielen. In 20 Jahren ist es höchstens fünfmal vorgekommen, dass er nicht wirklich Lust auf den Job hatte. Baumgärtner: „Die ersten ein, zwei Stunden am Vormittag machen mir am meisten Spaß, da man morgens immer noch frisch ist und richtig produktiv sein kann.“ Allerdings erinnert er sich auch noch daran, dass die Kunden früher nicht so anspruchsvoll waren. „In den Anfangszeiten der AOK Systems, direkt nach der Ausgründung aus der AOK, war man noch ein AOK-Kollege und hatte lediglich einen anderen Arbeitsvertrag.“ Das hatte die Arbeit deutlich vereinfacht.


Technik läuft viel runder

Als äußerst positiv empfindet er es, dass sich die IT-Ausstattung im Laufe der Jahre grundlegend verbessert habe. „Heute klappt alles sofort und die Technik läuft viel runder.“ Auch das Produktangebot an die Kunden sei vielfältiger geworden. „Da macht es mehr Spaß, Lösungen zu entwerfen und auszurollen, weil man viel mehr technische Möglichkeiten hat, diese zu entwickeln.“ Die Frage „warum man die AOK Systems als Arbeitgeber empfehlen kann?“ könnten am besten die nicht ganz wenigen Kolleg:innen beantworten, die die AOK Systems schon einmal verlassen und dann wiedergekommen seien, bekräftigt Baumgärtner. „Ich erlebe über das gesamte Unternehmen hinweg eine absolut kollegiale und offene Diskussionskultur, die primär von gegenseitiger Hilfsbereitschaft geprägt ist.“ In anderen Unternehmen geht es aus seiner Sicht wesentlich hierarchischer zu.


Autor/in: Stephan Funk